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Tagesausflug nach Kelheim am 19. Oktober 2013
Der Nebel, der in den frühen Morgenstunden noch über der Landschaft lag, löste sich langsam auf, je näher wir unserem Ziel Kloster Weltenburg kamen.
Dieses Benediktinerkloster wurde bereits um das Jahr 600 direkt am Südufer der Donau errichtet. Bedingt durch die Lage am Fluss, wurden die Gebäude des Klosters immer wieder von Hochwassern heimgesucht. Wie man an den Pegelständen (im vierten Bild unten links) ablesen kann, wurde das Hochwasser von 1845 in den Folgejahren bis heute nicht mehr erreicht. Die Klosterkirche St. Georg wurde als barockes 'theatrum sacrum' von den Künstlerbrüdern Cosmas Damian und Egid Quirin Asam um 1720 erbaut. Sehenswert ist vor allem die naturhafte Plastik über dem Hauptaltar, die den Heiligen Georg auf dem Pferd im Kampf mit dem Drachen der Hölle zeigt, da Pferd und Reiter aus einem lichterfüllten Raum auftauchen und als dunkle Silhouette auf den Betrachter zukommen.
Kloster Weltenburg
Nach einer kurzen Kirchenführung erfüllten wir die ehrwürdige Klosterkirche mit unserem Gesang, wobei Alexander Möck von unseren geistlichen Liedern einige besonders schöne ausgesucht hatte, einschließlich das ausdrucksvolle 'Vater Unser'. Alexander, der gerne mit Überraschungen aufwartet, nahm noch kurzfristig während der morgendlichen Busfahrt das neue Stück 'Alles ist möglich, dem der liebt' mit ins Programm.
Auf dem Weg zur Schiffsanlegestelle hatten die Kinder Gelegenheit, am Kiesstrand zu laufen und Kieselsteine in die Donau zu werfen. Die Sonne, die inzwischen den Frühnebel durchbrochen hatte, ließ die Felsen und die herbstlich gefärbten Bäume am Flussufer und an den Hängen in goldenem Licht erstrahlen.
Mit dem Schiff ging es dann durch die Weltenburger Enge, wo sich die Donau einen Weg durch die Kalksteine gebahnt und eine zauberhafte Felslandschaft geschaffen hat.
Kelheim
Kurz hinter der Weltenburger Enge erblickt man über dem immer noch engen Donautal die Befreiungshalle, die König Ludwig I als Gedenkstätte zum Sieg über Napoleon hier an exponierter Stelle hoch über dem Donautal errichten ließ.
In Kelheim angekommen, gingen wir zuerst ins Weiße Bräuhaus, das zur ältesten Weißbierbrauerei in Bayern gehört und das zugleich das Stammhaus der berühmten 'Schneider Weiße' ist. Man kann im Weißen Bräuhaus nicht nur sehr gut essen und trinken, sondern auch im Biergarten aushängen, der direkt an den Stadtgraben angrenzt.
Nach dem Mittagessen gab es eine Führung durch die Stadt Kelheim, wo Margarete Becke, eine unserer Altsängerinnnen als Kind aufgewachsen ist. Die engagierte Stadtführerin zeigte uns zahlreiche Sehenswürdigkeiten, führte uns über den alten und den neuen Markt, zeigte uns den Pulverturm der ehemaligen Stadtbefestigung und erklärte uns die Herkunft des weiß-blauen Wappens der Wittelsbacher. Außerhalb der Altstadt gingen wir am alten Ludwig-Donau-Kanal entlang, wo der alte Hafen angelegt wurde, um die Marmorsteine auszuladen, die zum Bau der Befreiungshalle benötigt wurden. Hinter dem Hafen links ist die spätgotische Kirche des früheren Franziskanerklosters zu sehen (heute Orgelmuseum).
Nicht weit von Kelheim entfernt liegt Abensberg mit seinem berühmten Bierturm von Hundertwasser. Diese Attraktion ist schon viele Monate im voraus ausgebucht, so dass wir keine Besichtigung machen konnten. Die Pause im Biergarten und im Saal der Weißbierbrauerei Kuchlbauer tat allen gut, während die Kinder den Hundertwasserturm auch ohne offizielle Besichtigung auf ihre Weise erkunden durften.
Abensberg

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